Die Pflege von Rillenkugellagern
Je weniger die Lager auseinander gebaut werden, desto geringer ist die Gefahr von Beschädigungen und Verunreinigungen. Beidseitig abgedeckte Lager mit Lebensdauerbefettung sind wartungsfrei. Nur wenn klar ist, dass Fremdpartikel oder Feuchtigkeit in das Lager eingedrungen ist, ist die Reinigung sinnvoll.
Bei beidseitig abgedeckten Lagern müssen hierfür die Z-Scheiben bzw. LB- oder RS-Abdeckungen entfernt werden. Bitte beachten: eingepresste Z-Scheiben werden beim Ausbau deformiert und können nicht wiederverwendet werden. In diesem Fall nur eine Deckscheibe entfernen und nach der Reinigung die offene Lagerseite nach innen einbauen. Bei RS-Abdeckungen darauf achten, dass die sensible Dichtlippe beim Ausbau nicht beschädigt wird. Zum Ausbau von Z-, LB- bzw. RS-Abdeckungen zwischen Innenring und Abdeckung mit einem geeignetem Werkzeug (z.B. kleiner Schraubendreher) vorsichtig ansetzen und die Abdeckung heraushebeln.
Als Reinigungsmittel eignet sich am besten handelsübliche Mittel wie z.B. Kaltreiniger oder rückstandsfreie fettlösende Mittel. Wasser/Seifenlauge ist nicht zu empfehlen, weil das Riskio von Rückständen die Oxidationsgefahr gerade im Lagerinneren deutlich erhöht wird. Der Arbeitsplatz muß penibel sauber-, die Reinigungsmaterialien wie Pinsel und Tücher müssen sauber und fusselfrei sein. Das Lager gründlich auswaschen und darauf achten, dass keinerlei Fremdpartikel zurückbleiben. Am besten das gereinigte Lager mit Pressluft ausblasen (falls kein Kompressor zur Hand, es gibt Druckluft in Dosen, zur Reinigung für Fotogeräte). Es gibt auch die Variante mittels Ultraschallreiniger, Geräte die ursprünglich zur Schmuckreinigung konzipiert wurden.
Egal, welche Reinigungsmethode favorisiert wird: die Sauberkeit bei allen Arbeitsschritten ist von größter Wichtigkeit! Äußerlich verschmutzte Lager nur mit einem fusselfreiem Tuch vorsichtig reinigen. Darauf achten, dass keine Schmutzpartikel durch die Reinigung in das Innere des Lagers gelangen.
Die Schmierung von Rillenkugellagern
Die beste Art der Schmierung ist die mit geeigneten Schmierfetten. Der Schmierfilm ist auch langfristig stabil, zudem erhöht das Fett den Schutz vor Verunreinigung des Innenraumes. Bei richtiger Mengendosierung sind hervorragende Leichtlaufeigenschaften zu erzielen.
ISOFLEX verfügt über Eigenschaften für hohen Leichtlauf. Mit einer Befettung von 10% bis 20% des freien Innenraumes des Lagers ist für eine ausreichende Schmiermittelmenge gesorgt, eine Überbefettung mit negativen Einfluss auf den Leichtlauf wird vermieden. Nach einer kurzen Einlaufphase entwickeln mit ISOFLEX gefette Lager ausgesprochen gute Laufeigenschaften bei hoher Schmierfilmstabilität. Der Kompromisszwischen der Fett- und Ölschmierung ist die Verwendung eines Gels. Allerdings ist die Stabilität des Schmierfilms geringer als bei Fett, die Schutzwirkung gegen Verunreinigung niedriger.